Leistungen

Wir bieten Ihnen ein großes Spektrum auf dem Gebiet der Wiederkäuermedizin

Eine intensive Untersuchung gehört ebenso dazu wie die Durchführung von Operationen . Die Berücksichtigung der Bestandssituation (Herde, Haltung, Fütterung) ist uns ein wichtiger Aspekt in der Diagnostik. Eine ausführliche Information des Tierbesitzers ist für uns selbstverständlich und Bestandteil jeder Untersuchung.
Außerdem stehen wir Ihnen in allen weiteren Fragen zur Tiergesundheit zur Verfügung.
Wir beraten Sie sachlich und kompetent.

Im Rahmen der Bestandsmedizin oder Bestandsbetreuung besteht ein Schwerpunkt auf der Vorbeugung von Erkrankungen.
Bei Bestandsbesuchen führen wir z.B. Fruchtbarkeitsuntersuchungen durch und beurteilen z.B. Körperkondition, Kotkonsistenz und Gliedmaßengesundheit der Herde. Außerdem können alle offenen Fragen besprochen werden. Sofern Daten aus der Milchleistungsprüfung vorliegen, werden diese vorher aufbereitet und analysiert.
Weiter führen wir selbst Laboruntersuchungen durch (Milch, Blutchemie, Blutzellen, Pansensaft, Kot, Harn) und leiten weiterführende Untersuchungen in Speziallabors ein. Bestandsbesuche sollten vorher fest vereinbart werden und regelmäßig stattfinden (z.B. alle 3 Wochen am Dienstag um 14 Uhr).

Mit der Bestandsbetreuung wird auch die Seuchenbekämpfung durchgeführt. Infektionskrankheiten wie z.B. die Infektiöse Bovine Rhinotracheitis, abk. IBR (Erreger Bovines Herpes Virus-1, abk. BHV-1) werden offiziell bekämpft. Wir sehen unsere Aufgabe darin, den Status Ihres Betriebes durch pünktliche Blutentnahmen und Impfmaßnahmen zu sichern. Bei nicht staatlich bekämpften Bestandsinfektionen wie z.B. Bovine Virus Diarrhoe/ Mucosal Disease, abk. BVD/ MD (Erreger Bovines Virus Diarrhoe Virus-1 und -2, abk. BVDV-1, -2), Paratuberkulose und Botulismus können wir rasch eine notwendige Diagnostik und Sanierungsmaßnahmen einleiten. Wenn ein Bestandsproblem auftritt, werden Untersuchungen zur Problemanalyse durchgeführt und Vorschläge zur Problembewältigung gemacht.

Zu Bestandsproblemen zählen alle Erkrankungen, die gleichzeitig mehrere Tiere des Bestandes betreffen, z.B. Kälberdurchfälle, Lungenerkrankungen bei Aufzuchtrindern, erhöhte Zellzahlen, Klauenleiden, Stoffwechselstörungen. In jedem Fall läßt sich durch sachgerechte Diagnostik im Bestand und beim Einzeltier ein Fortschreiten des Problems vermeiden.

Tierärztliche Leistungen im Rahmen der Bestandsmedizin werden nach Terminvereinbarung durchgeführt und nach Zeiteinheiten abgerechnet, sofern keine anderen Vereinbarungen entgegenstehen (z.B. der Tierseuchenkasse).

Wildtiere, verwilderte Haustiere oder ausgebrochene Haustiere, die sich nur mit massivem Aufwand einfangen lassen, werden mittels einer durch ein Blasrohr verschossenen Narkoselösung schonend immobilisiert, um sie für weitere Maßnahmen handhaben zu können.
Einige Medikamente (z.B. Antiparasitika) können auch direkt mit dem Blasrohr verschossen werden.
Die maximale Schußdistanz zum Einsatz eines Blasrohrs beträgt 10 m.

Der Wasserbedarf laktierender Rinder beträgt zirka 60 – 80 Liter pro Tag (an Tagen mit über 25° C auch über 100 Liter).
Unter bestimmten Voraussetzungen nehmen die Tiere nicht genügend Wasser auf (z.B. festliegende Kühe), so daß eine Versorgung per Sonde angezeigt ist. Des weiteren kann mit der Sonde die negative Energiebilanz bei Kühen nach der Abkalbung durch die Gabe von Ergänzungsfuttermitteln ausgeglichen werden, sofern die Tiere nicht selber trinken.

 

Kälber werden grundsätzlich nicht gedrencht. Sollte ein Flüssigkeitsmangel mit gleichzeitiger Inappetenz auftreten, wird das Kalb über eine Dauertropfinfusion in die Blutbahn versorgt.

Zur Bauchhöhlenchirurgie steht uns ein Endoskop zur Verfügung.
Wir operieren damit hauptsächlich Labmagenverlagerungen. Dabei wird unter Sichtkontrolle der Labmagen an der unteren Bauchwand angeheftet („getoggelt“).
Für diese Methode steht ein fahrbarer OP-Kipptisch als Autoanhänger zur Verfügung. So sind wir in der Lage, direkt vor Ort optimal arbeiten zu können.

 

Die endoskopische Technik ist sehr tierschonend, da nur kleine Wunden entstehen, die nach wenigen Tagen verheilt sind. Die Tiere erholen sich nach der Operation meistens sehr schnell. Außerdem kann zügig und ohne aufwendige Vorbereitungen operiert werden.

Der Spezial-Kipptisch ist für die Behandlung von Rindern entwickelt und gebaut worden. 

Das Rind wird mit Bauchgurten an dem senkrecht stehenden Tisch fixiert. Anschließend wird die Tischplatte hydraulisch gekippt, so daß das Tier schonend auf die Seite gelegt wird. Dann können die Beine mit Gurten festgezurrt werden. Damit besteht bei Behandlungen höchste Sicherheit für Patient und Operateur.
Die Besonderheit dieses Tisches ist, daß das Rind durch weiteres hydraulisches Kippen des Tisches auch auf den Rücken gelegt werden kann. In dieser Position wird die Fixation des Labmagens an der unteren Bauchwand vorgenommen.

Neben der endoskopischen Labmagenoperation werden mit dem Operationstisch Klauen- und Zitzenoperationen durchgeführt.

In unserem Labor analysieren wir Blut, Milch und Kot.
Wir nutzen dazu sowohl die Mikroskopie als auch spezielle biochemische Laboranalysegeräte.

 

Die Milchuntersuchung im Rahmen der Eutergesundheit beinhaltet die Resistenztestung in einer Kulturplatte. Diverse Färbemöglickeiten der Bakterienkulturen ermöglichen die Errgerdifferenzierung.

 

Die Blutanalyse reicht von der einfachen Mineralstoffbestimmung bei festliegenden Kühen bis hin zu kompletten „Profilen“ bei Organerkrankungen.

 

Parasiten werden nach bestimmten Anreicherungsverfahren entweder direkt oder nach Anfärbung mikroskopiert. 

Unsere tragbaren Ultraschallgeräte nutzen wir vor allem für Trächtigkeitsuntersuchungen bei Rindern. Bereits ab dem 28. Tag kann eine Diagnose gestellt werden.
Außerdem setzen wir die Ultraschalluntersuchung bei inneren Erkrankungen (z.B. Fremdkörpererkrankung und Nabelentzündung) und bei Euterkrankheiten (z.B. Strichstenosen) ein.

Mit dem Aqua-Cow®-Rise-System kann eine festliegende Kuh schonend aufgestellt werden ohne Klammern oder Gurte zu verwenden, die zu weiteren Verletzungen führen können. Das System nutzt die Auftriebskraft von Wasser, um der Kuh beim Aufstehen zu helfen. Durch das Wasser wird kein Druck auf den Tierkörper ausgeübt und gleichzeitig wird die Patientin entlastet und kann die Beine frei bewegen. Das warme Wasser fördert außerdem die Durchblutung der Muskulatur.

Voraussetzung für den Einsatz des Wasserbades ist eine tierärztliche Untersuchung und Diagnosestellung. Das Aqua-Cow®-Rise-System ist mobil und wird per Anhänger auf den Hof gefahren. Die festliegende Kuh wird dann mittels einer Schleppmatte in die Box verbracht, die Türen werden wasserdicht verschlossen und zirka 3.000 L warmes Wasser werden eingefüllt, bis die Kuh steht. Die Patientin kann dann mehrere Stunden im Wasserbad verbringen. Während des Wasserablassens wird die Kuh langsam an das selbständige Stehen gewöhnt.

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Grundlage der Leistungsberechnung ist die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) in der neuesten Fassung. Sie können diese Gebührenordnung bei unserer zuständigen Landestierärztekammer Baden-Württemberg (www.ltk-bw.de) erfragen oder in gedruckter Form in unserer Praxis einsehen. Bestimmte Leistungen werden nach Zeiteinheiten abgerechnet.